An erster Stelle steht für uns immer der Erhalt eines Zahns und der Zahnsubstanz. Konkret ausgedrückt, stellen wir zuerst fest, ob ein Zahn erhalten werden kann. Unser Erfahrungsschatz bietet uns die Möglichkeit verschiedene Verfahren anzuwenden (z.B. slicing, gezielte Entlastung einzelner Zähne durch gaps), um eine Extraktion zu verhindern oder wenigstens hinauszuzögern.
So halten wir es auch in der Routinezahnbehandlung. Es versteht sich von selbst, dass bei Stufen-, Wellen- und Treppengebissen auf der Kaufläche gearbeitet werden muss, aber auch hier geschieht dies in kleinen Schritten, um so viel Zahnsubstanz wie möglich zu erhalten.
Das gleiche gilt für die Sedation: Unter Berücksichtigung von Alter, Konstitution und Charakter des Pferdes, festgestellter Befunde und damit voraussichtlich benötigter Arbeitszeit, wählen wir unsere Sedierung: tief genug, um arbeiten zu können, aber so gering wie möglich.
Wenn nur das Berunden der Backenzahnkanten nötig ist, kein Kürzen der Schneidezähne und keine nennenswerten Höhenunterschiede auf der Backenzahnkaufläche, ziehen wir auch ein Beraspeln der Zähne ganz ohne Sedierung in Betracht, sofern das Pferd eine gründliche Untersuchung zulässt.