Tiergesundheitszentrum Hof Repente

Inhalation für große und kleine Tiere

Aufenthalt wie am Meer

Chronische Atemwegserkrankungen (COB, COPD, CPD) machen unseren Pferden das Leben schwer. Aber nicht nur den Pferden. Auch andere Tieren können unter Atemwegsproblemen leiden. Die Folgen sind Leistungsschwäche und andauernder Husten sowie Unwohlsein. Von Jahr zu Jahr steigt die Anzahl der Patienten. Besonders bemerkbar macht sich die Anzahl stark hustender Pferde in den Jahren mit schlechter Heuqualität. Der verzweifelte Besitzer greift dann nach jeder Therapiemöglichkeit und zuletzt oft zur Lungenspülung. Soleaerosolkammern können hierbei sehr erfolgreich und hilfreich eine Behandlung unterstützen. 

In unserer Soleaerosolkammer wird 2 % salzhaltiges Aerosol eingebracht. Soleaerosol hat eine stark schleimlösende, reinigende, entzündungshemmende und revitalisierende Wirkung auf die Atemwege. Ebenso eignet sich Soleaerosol auch zur Prophylaxe und Therapie von allergischen Atem- oder Hautbeschwerden.

„Den“ Husten gibt es nicht

Es gibt Husten mit organischer Ursache, nervösen Husten psychischen Ursprungs oder Husten allergischen Ursprungs. Die Geräusche können klanglos sein, pfeifend oder tief bellend. Husten kann produktiv sein mit Schleimbildung oder trocken ohne Schleimbildung.
Das bedeutet, dass sehr genau analysiert werden muss:  WARUM hustet das Pferd?

Bild von Lethiha Pixabay

Mit und ohne Maske auf Ultraschallbasis

Um festzustellen, warum Ihr Pferd hustet, bringen sie es in unser Tiergesundheitszentrum.
Hier wird Ihr Pferd kontinuierlich beobachtet, um die Ursache des Hustens herauszufinden.

Danach wird mit Ihnen zusammen die Therapie besprochen. Das gesamte Management wird auf den Patienten abgestimmt. Hierbei nutzen wir den  ganzheitlichen Ansatz, um Auslöser und Ursachen des Hustens auszuschalten.
Gemeinsam möchten wir dem Patienten schnell und nachhaltig helfen, sodass er möglichst schnell wieder zurück nach Hause kann.

Während der Therapiezeit  nutzen wir vor Ort die Solebehandlung in einem abgeschlossenen und dampfdichten Raum. So geht von der Sole kein auch noch so kleines Tröpfchen verloren. Die Verneblung des gesamten Raumes ermöglicht dem Tier, das Aerosol nicht nur über die Atemwege, sondern auch über die Haut in den Organismus zu leiten. Unsere Ultraschallvernebler stellen im Vergleich zu marktüblichen Geräten eine deutlich größere Menge an dem zur Verfügung stehenden Aerosol bereit.

Der von uns speziell entwickelte MultiSolAnimal mit seiner großen Atemmaske kommt bei der mobilen Inhalation und bei der Inhalation von Medikamenten zum Einsatz.

Atemwegsentzündung bei Pferden im Offenstall im Vergleich zu Pferden mit Weide- und konventioneller Stallhaltung

Ein sehr informativer Artikel: Überschriften tauschen

Equine airway inflammation in loosehousing management compared with pasture and conventional stabling
Hansen, K. Klintoe, M. Austevoll, K.E. Baptiste, J. Fjeldborg (2019)       Vet. Rec. Doi: 10.1136/vr 104580                                                                           

Ein schlechtes Stallmanagement kann Atemwegserkrankungen bei Pferd verschlechtern. In unterschiedlichen Studien wurde bei Aufstallung von klinisch gesunden Pferden eine subklinische Atemwegserkrankung charakterisiert durch eine Steigerung der Anzahl der neutrophilen Granulozyten in der bronchoalveolären Lavaflüssigkeit nachgewiesen. Das normale Stallklima bedingt eine Exposition des Pferdes mit einer Mischung aus Staub, Pilzen, Endotoxinen und Gasen wie zum Beispiel Ammoniak. Die Staubgehalte in der Luft sind abhängig vom Einstreu, dem Raufutter und der Ventilation. Somit sind Veränderungen der Umgebungsfaktoren bei der Prävention oder Verbesserung der pulmonalen Entzündungsreaktion von besonderer Bedeutung. Bei der Offenstallhaltung werden Pferde auf Weiden gehalten mit freiem Zugang zu Unterständen, in welchen den Tieren Raufutter und Wasser angeboten werden und Einstreu vorliegt. Diese Haltung wird oft bei Pferden mit einer Atemwegsproblematik empfohlen. Es wurden bisher Studien zur Staubentwicklung im Stall durchgeführt allerdings nicht bei Offenstallhaltung. Das Ziel dieser Studie war die Beurteilung des Einflusses der drei verschiedenen Haltungssysteme Offenstall, Stall- und Weidehaltung in Hinblick auf den Grad der Atemwegsentzündung erfasst über Endoskopie und tracheale sowie bronchoalveolare Probennahme.

Für die Studie standen 29 Isländer, welche im Stall gehalten wurden mit Stroheinstreu und Heu- oder Heulagerfütterung und einem Weidegang zwischen 5 – 13,5 h zur Verfügung sowie 26 Isländer, welche ohne jegliche Einstreu auf der Weide gehalten wurden. 29 Tiere wurden im Offenstall gehalten mit Stroheinstreu in den Liegebereichen und Heu- oder Heulagefütterung. Die Pferde waren mindestens über die letzten 5 Monate entsprechend gehalten worden. Die Probennahme erfolgte im Frühjahr.

Die Endoskopie erfolgte unter Sedation und es wurde zum einen die Menge des trachealen Mukus beurteilt und eine tracheale sowie broncheoalveolare Probe (BAL) gewonnen. Es folgte eine zytologische Untersuchung der Proben. Die unterschiedlichen Haltungssysteme hatten keinen Einfluss auf den Grad der Mukusansammlung in der Trachea. Einen höheren Anteil der neutrophilen Granulozyten weisen 21% der aufgestallten Pferde, 34% der Offenstalltiere und 8% der Outdoorgruppe auf. Einen signifikant höheren Zellgehalt in den trachealen Proben hatten Pferde mit Stallhaltung im Vergleich zu den Weidetieren und ebenso die Offenstalltiere im Vergleich zu den Weidepferden.

Acht Pferde aus der Stallgruppe, neun Pferde aus der Gruppe der Offenstallhaltung und drei Pferde aus der Outdoor-Gruppe wiesen einen Neutrophilenanteil von mehr als 10% in der BAL auf. Gegenüber den Pferden mit reiner Weidehaltung wiesen die aufgestallten Pferde und die im Offenstall gehaltenen Tiere einen signifikant höheren Anteil von Neutrophilen in der BAL auf. Es lag in dieser Hinsicht kein Unterschied zwischen den im Stall oder den im Offenstall gehaltenen Pferden vor. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anzahl der neutrophilen Granulozyten in der BAL bei Pferden mit Zugang zu Stall oder Unterstand signifikant höher ist. Der Unterschied zwischen der Offenstall- und der Outdoorhaltung lag darin, dass bei letzterer Gruppe zwar ein Unterstand zur Verfügung stand allerdings keine Einstreu und das Raufutter draußen gefüttert wurde. Bei den Offenstallpferden war der Liege- und Futterbereich von drei oder vier Wänden begrenzt. ag
Department of Veterinary Clinical Sciences, Faculty of Health and Medical Sciences, University of Copenhagen, Taastrup, Denmark